Spannende Entdeckung: „Es waren einmal Strände und Küsten auf dem Mars“
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Zu dieser Erkenntnis gelangten die Wissenschaftler in einer in der Fachzeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences“ veröffentlichten Studie dank Bodenradaraufnahmen, die in den nördlichen Ebenen des Mars durchgeführt wurden. Co-Autor der Studie, Dr. Benjamin Cardenas bemerkte, dass Zhurong in dieses Gebiet in der Nähe alter Küstenlinien geschickt wurde, die zuvor mit Satellitendaten kartiert worden waren.
Die Wissenschaftler erklärten, dass Radardaten die Existenz geneigter Strukturen zeigten, die den Küsten auf der Erde ähnelten, und betonten, dass solche Strukturen im Allgemeinen durch die Einwirkung von Gezeiten, Wellen und Flüssen entstehen, die Sedimente an die Küste tragen. „Wir sehen, dass sich diese Küstenlinie mit der Zeit bis ins Meer hinein verlängert. „Er ist um mindestens 1,3 Kilometer nach Norden gewachsen“, sagte Cardenas und fügte hinzu, sie hätten Hinweise gefunden, die darauf schließen lassen, dass auf dem Mars schon seit langer Zeit Wasser in Bewegung sei.
Die Forscher erklärten, dass diese schrägen Strukturen nicht durch vulkanische Bewegungen, Flussbetten oder vom Wind getragene Sanddünen verursacht würden und nur durch die Bewegung einer Küstenlinie erklärt werden könnten. „Andere auf dem Mars übliche geologische Prozesse erklären diese Struktur nicht“, sagte Cardenas und fügte hinzu, dass die Entdeckung wichtige Hinweise für die Erforschung der Frage liefere, ob es auf dem Planeten früher Leben gab.
„Eine Küste ist eine Übergangszone zwischen flachem Wasser, Luft und Land. Man geht davon aus, dass das Leben auf der Erde erstmals in solchen Umgebungen entstand. „Also könnten alte Küstenlinien auf dem Mars ein idealer Ort sein, um nach Spuren vergangenen Lebens zu suchen.“
Allerdings fügen Wissenschaftler auch hinzu, dass die Strände des Mars nicht viel Ähnlichkeit mit denen der Erde aufweisen. Es gab weder Palmen noch Möwen. Darüber hinaus herrschte an der Küste des Mars wahrscheinlich ein sehr kaltes Klima.
„Es wäre erstaunlich, das zu sehen“, sagte Cardenas und fügte hinzu, dass die Rekonstruktion alter Planetenoberflächen für Geologen eine Arbeit der Fantasie sei und dass die Entdeckung in der wissenschaftlichen Welt große Aufregung ausgelöst habe.
SÖZCÜ